1:1

Datum:	20.04.2000
Spieltag:	28
Stadion:	Frankenstadion Nürnberg
Zuschauer:	38.600
Schiri:	Markus Schmidt aus Stuttgart
Aufstellung FC:	Pröll - Cichon (52' Dziwior), Lottner, Bulajic - Voigt, Ojigwe, Hauptmann, Timm, Springer - Donkov (90' Wollitz), Hasenhüttl (76' Kurth)
Tore:	1:0 Stoilas, 30. Minute 1:0 Lottner, 42. Minute
Spielbericht:	Mit einem 1:1 in Nürnberg können wir sicherlich zufrieden sein, wenn man bedenkt, wie angespannt die Personalnot vor diesem Spiel war und wie sehr die Nürnberger nach der 1:6-Klatsche im Hinspiel auf Rache sehnten. Erstmals spielten Bulajic und Hasenhüttl von Beginn an und auch Hauptmann stand erneut in der Startformation. Dirk Lottner spielte wieder den klassischen Libero, interpretierte die Rolle aber ziemlich offensiv. Die ca. 2000 mitgereisten FC-Fans sahen in der Anfangsphase im Frankenstadion ein nervöses Spiel mit vielen Fehlern, was zumindest auf FC-Seite sicherlich auch mit der Uneingespieltheit des Teams zu tun hatte. Trotzdem war man zumindest Feldüberlegen, ohne aber grosse Chancen zu haben. Jedoch war es der FCN, der nach einer halben Stunde durch einen Freistoss von Stoilas mit 1:0 in Führung gehen konnte. Der Ball war zwar hart und plaziert geschossen, aber er ging ins Torwarteck und rutschte Pröll durch die Finger. Mit etwas mehr Glück kann er den auch halten. Aber gut, es war passiert. Der FC spielte weiterhin gut mit, und nur fünf Minuten später entschied der Schiri nach einem Foul von van Eck an Springer richtigerweise auf Elfmeter. Die Nürnberger protestierten aber so heftig, dass der Schiri unverständlicherweise nochmal zum Linienrichter ging, sich mit diesem besprach und danach 'nur' noch auf Freistoss knapp ausserhalb der 16ers entschied! Eine fatale Fehlentscheidung, denn der Freistoss von Dirk Lottner ging mehrere Meter über den Kasten von Andy Köpke. Doch danach war der FC-Wille immer noch nicht gebrochen, sie spielten weiter munter nach vorne. Und das wurde dann - endlich - in der 42. Minute auch belohnt, als Lottner eine Flanke von Springer direkt abnahm und die Pille versenkte. So ging eine dramatische Hälfte zu Ende. Und auch die zweite Hälfte sollte es in sich haben, jetzt entwickelte sich ein wirkliches Spitzenspiel mit vielen Chancen auf beiden Seiten. Die beiden besten Chancen der Nürnberger wurden aber von Voigt auf der Linie und Pröll, der den Ball gegen die Latte lenkte, entschärft. In beiden Fällen war Rene van Eck der Absender der Kugel. Alex Voigt hatte dann seinerseits auch noch einen Pfostenschuss, dessen Abpraller Ralph Hasenhüttl zwangsweise (er bekam den Ball voll ins Gesicht) nur knapp neben den Pfosten setzte. Auf FC-Seite hatte Georgi Donkov nach einem Konter aber die beste Chance. Er nahm, völlig freistehend vor Köpke, eine Flanke von Christian Springer volley und verfehlte das Tor nur knapp. Allerdings wäre der Sieg vielleicht doch etwas zuviel des Guten gewesen, das Unentschieden war schon gerecht. Und jetzt bleiben es weiterhin acht Punkte Vorsprung auf Platz vier, und die sollten bei sechs noch ausstehenden Spielen wirklich als Polster für den Aufstieg reichen! Eine lustige Sache ereignete sich noch nach dem Spiel: Rene van Eck erklärte dem DSF gegenüber, dass das Foul in der ersten Hälfte auf der Strafraumlinie gewesen sei, also ein klarer Elfmeter. Er meinte aber, die Linie gehöre nicht zum Strafraum und deshalb wäre der Freistoss berechtigt gewesen. Tja Herr van Eck, da lesen sie aber die Regeln lieber nochmal durch, denn die Linie gehört durchaus mit zum Strafraum! - CH Tja, im Grunde kann ich mich dem Kommentar von Chris nur voll anschließen und will nur noch kurz auf ein paar Sachen eingehen. Da ich das Spiel nur vom DSF-Bericht her verfolgen konnte, kann der Eindruck natürlich auch täuschen, aber anscheinend findet unsere Truppe allmählich ihren alten Biss wieder. Dieses Nachsetzen bei Ballverlusten oder auch heftige Attackieren bei gegnerischem Ballbesitz ist auf jeden Fall wieder verstärkt zu beobachten und wird dementsprechend auch mehr belohnt, als die Vorstellungen zum Rückrundenstart (das Bochum-Spiel einmal ausgenommen). Was aber noch überhaupt nicht in trockenen Tüchern ist, ist der schon allerorten gefeierte Wiederaufstieg. Es folgen jetzt noch sechs Partien, in denen noch 18 Punkte vergeben werden können ... also noch überhaupt kein Grund irgendwas zu feiern, was man noch überhaupt nicht erreicht hat. Und der lapidare Kommentar, daß es jetzt "nur noch Heimspiele gegen Chemnitz, Pauli und den KSC" gibt und somit doch alles klar ist, finde ich völlig für den Arsch. Denn nur mal kurz zurückgeblickt, was unserem großen FC in Heimspielen gegen solch "blinde Teams" wie Kickers Offenbach und Fortuna Köln blühte, erstickt solch hochnäsiges Getöne doch schon im Keim, oder? Trotzdem an alle ein frohes Ostern..... - RUME