Saison 2000/2001

[www.GeissbockFans.de]
[Hamburger SV] 1:1 [1. FC Köln]
Datum: Sonntag, 15.04.2001
Spieltag: 29
Stadion: Volksparkstadion Hamburg
Zuschauer: 50.029
Schiri: Herr Keßler aus Wogau
Aufstellung FC:
    Pröll    
  Sichone Dziwior Bulajic  
  Voigt   Springer  

Scherz
  Lottner
(89. >)
 
Baranek
    Cichon
(> 89.)
   
  Timm
(90. >)
  Kreuz
(90. >)
 
  Kurth
(> 90.)
  Donkov
(> 90.)
 
Tore: 0:1 Miroslav Baranek, 19. Minute (Video)
1:1 Sergej Barbarez, 76. Minute
Besondere Vorkommnisse: Rote Karte für Miroslav Baranek (85. Minute) wegen Foulspiel.
HSV verschiesst zwei Foulefmeter in der zweiten Halbzeit!
Spielbericht:
[Christian spricht]

OK, dann fangen wir mal an die Geschehnisse aufzuarbeiten. Für das Osterspiel beim HSV rückten die gesperrten Sichone und Lottner wieder ins Team, dafür blieben der gesperrte Keller und Andrew Sinkala draussen. Mit Baranek und Lottner brachte Lienen also gleich zwei Kreative. Dziwior spielte einen reinen Libero. Beide Mannschaften kamen recht schnell ins Spiel. Der HSV machte viel Druck nach vorne, war aber planlos. Unsere Jungs standen hinten sicher drin und wenn sie mal den Ball hatten, liessen sie ihn sicher in den eigenen Reihen laufen. Mit diesem sicheren Passspiel kamen sie immer gut nach vorne, jedoch wurde ein richtiger Abschluss zumeist versäumt. Dann hatten wir zunächst Glück, als Mahdavikia völlig freistehend nur an die Latte köpfte. Nach einem langen Abschlag von Pröll kann der HSV nur halbherzig klären, Lottner schickt Kreuz per Kopf steil, der schlägt eine präzise Flanke auf den völlig freien Baranek und dieser macht - unglaublich - einen wunderschönen Flugkopfball, der unhaltbar im Winkel von Butt einschlug. Großer Jubel auf Kölner Seite! Der HSV attackierte danach noch wilder, aber auch noch planloser. Die einzige weitere FC-Chance hatte Scherz, dessen Kopfball nur knapp am Hamburger Tor vorbei ging. Nach der Pause hatte ich mir eigentlich einige schöne Konter vorgestellt, aber dazu kam es nicht. Der HSV schnürte uns minutenlang in der eigenen Hälfte ein und alle halfen hinten mit (auch Baranek grätschte entschlossen mit). Nach knapp zehn Minuten in konnte sich Moses Sichone dann leider nur mit einem Foul im Strafraum behelfen und verursachte somit einen berechtigten Elfmeter. Diesen konnte Markus Pröll jedoch gekonnt parieren, der ansonsten sichere HSV-Schütze Butt versagte kläglich. Der HSV spielte jedoch unbeirrt weiter und kam kurz darauf zu einem weiteren Elfmeter, nachdem Pröll den Hamburger Kovac mit einer Faustparade fast KO geschlagen hatte. Trotzdem ein diskussionswürdiger Strafstoss, denn Kovac hatte den Ball schon übers Tor geköpft und Pröll kam nur einen Tick zu spät. Wie auch immer, dieses Mal tritt Barbarez an, und auch der trifft nicht in die Maschen. Der Pfosten rettet für den schon geschlagenen Pröll. Nun war ich eigentlich sicher, dass die HSV-Moral am Ende wäre, aber denkste. Zunächst rückte wieder Schiri Kessler in den Vordergrund, der den alleine auf Butt zulaufenden Baranek wegen angeblichen Abseits fälschlicher Weise zurückpfiff und jenem Baranek danach noch einen klaren Elfmeter versagte und stattdessen Freistoss von 16 Metern gab. Als erneut eben jener Baranek verletzt am Boden lag und der Schiri trotzdem weiterspielen ließ, konterte der HSV uns klassisch aus und Barbarez köpfte aus fünf Metern das 1:1. Nicht nur hier sah Pröll etwas alt aus, er ist auch fast jeder Flanke bzw. Ecke vorbeigesegelt. Miroslav Baranek scheint irgendwie die tragische Person dieses Spiels gewesen zu sein, denn kurz vor Schluss flog er nach einen Tackling mit gestreckten Beinen noch nach einer roten Karte vom Platz. Auch nicht wirklich klar, aber die Entscheidung des Schiris stand. Mit zehn Mann ging es in die Nachspielzeit. Ecke HSV, flach getreten. Gestochere im Fünfmeterraum des FC, der Ball trudelt auf der Linie rum. Voigt liegt im Tor. Kovac schiebt den Ball rein, Voigt boxt ihn einfach wieder raus. Eigentlich ein klares Tor, aber der Schiri schaut zu seinem Assi, der zeigt nix an und er gibt das Tor nicht. Sehr geil! Endlich werden auch wir mal bevorteilt! Dann war's auch zu Ende, und der Punkt war meiner Meinung nach auch verdient. Die gesamte kämpferische Einstellung stimmte, lediglich Konter waren Mangelware. Jetzt dürfen wir das Thema UEFA-Cup wohl endgültig abschreiben, aber immerhin haben wir ein Spiel gesehen, dem es an nichts mangelte. Sehr geil war es! - CH

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[Rume spricht]

So, dann will ich mal tief Luft holen, was? Dieser Bericht wird sicherlich etwas länger ausfallen, aber es gibt ja einiges zu berichten: Nachdem im Hinspiel die Gästefans anscheinend durch mehrere FC-Vollidioten hart angegangen wurden, befürchtete man Racheaktionen der HSV-Supporters gegen uns FC-Fans und dementsprechend hoch war auch das Polizeiaufgebot rund um Hamburg und auch bereits am Bahnhof Bremen. Mit unseren HSV-Kumpels hier vom Dorf fuhren wir jedenfalls gemeinsam zum Spiel und ernteten einige verdutzte Blicke der Polizisten, wie sich HSV- und FC-Fans lachend gemeinsam auf den Weg machen können. Wie auch immer, zumindestens habe ich auf dem Hin- und Rückweg keine Randale mitbekommen. Sollte man mal als Vorbild für einige FC-Fans hochhalten, nachdem die HSV-Szene ja immer als "recht schlimm" angeprangert wird. Anscheinend ist das Gegenteil der Fall und die FC-Fanschar auf dem absteigenden Ast, was das offizielle Ansehen betrifft. Ich jedenfalls hab mittlerweile schon öfters Kritik gehört, was das Verhalten des FC-Anhangs betrifft. Dann im Stadion angekommen offenbarte sich uns aber erstmal ein Stadion, dass man nur als Traum betiteln kann. Genau dieses neue Volksparkstadion soll wirklich die Vorlage geben für unser neues Müngersdorfer Rund??? Es wäre ein echter Traum, wenn das wirklich so umgesetzt wird. Und der befürchtete 6-Meter-Servicering entpuppt sich sogar als prima Sache, denn somit kann man sogar noch die Eckballpunkte vom Fanblock aus erkennen. Man hat also eine Superaussicht und aufgrund der Enge sicher auch eine Bombenstimmung ...... eigentlich, denn was an HSV-Support zu vernehmen war, erinnert an schwache FC-Spiele im heimischen Müngersdorf. Viel kam da nicht von den heimischen Fans, von den letzten 15 Minuten der Partie einmal abgesehen. Somit dann auch zum Spiel, dass es durchaus in sich hatte. Nach eher mäßigem Beginn unseres FC war es den Gastgebern überlassen, per Lattenkopfball in der elften Spielminute unser Team aufzuwecken. In der 19. Spielminute gab es nach einigen Fehlpassorgien zuvor endlich den ersten sehenswerten Spielzug unserer Mannschaft, als Dirk Lottner unserem Flügelflitzer Markus Kreuz in den Lauf köpft, der bis zur Grundlinie durchsprintend in den Sechzehner flankt und Miroslav Baranek per Flugkopfball vollendet - drin isser, die völlig überraschende Führung, denn zuvor bestimmte der HSV das Spielgeschehen. Und dieser Führungstreffer sollte Wirkung zeigen, denn nun wurden die Hamburger doch sichtlich unkontrollierter und unser FC konnte sich recht gut ins Geschehen einmischen. Jeweils eine halbe Kopfballchance auf beiden Seiten gab es noch zu verbuchen, sowie einen Distanzschuss der Hamburger, der knapp vorbeizischte. Dagegen war die Showeinlage des Herrn Barbarez schon erwähnenswerter, denn nach einem Freistosspfiff für die Hanseaten gab es eine kleinere Diskussion zwischen Alex Voigt und Barbarez, woraufhin dieser seitlich in Markus Kreuz (?) hineinsprang und sich vor Schmerzen am Boden wälzte. Klasse Vorstellung, denn auch Alex bekam dadurch den gelben Karton zu sehen, wobei der Ellenbogencheck gegen Markus Kreuz dagegen ungeahndet blieb. Grosser Fussball wurde ansonsten nicht mehr gespielt in Halbzeit Eins. Dafür aber servierte man dem staunenden Publikum die schon vor Spielbeginn playbackenden "Right Said Fred", eine unterdurchschnittliche Popgruppe garniert mit den obligatorischen Hupfdohlen, als akustischen Leckerbissen .... au Backe. Sowieso haben die Hanseaten anscheinend null Verbundenheit mit ihrer Region, denn das Einspielen von Songs wie "Eye of the tiger" (Survivor) sowie eine Vereinshymne in halb deutsch / halb englisch ..... echt schwach. Aber was soll man auch machen, wenn die einzige echte Hamburg-Hymne "Auf der Reeperbahn nachts um halb eins" heisst und sich diese um den verhassten Lokalrivalen St. Pauli dreht :-) Doch auf in die heisse, zweite Halbzeit: Die Hamburger kamen wohl mit einer saftigen Kopfwäsche aus der Kabine und machten Druck ohne Ende. Bei diesem Powerplay, das fatal an das Auswärtsdebakel in Leverkusen erinnerte, offenbarte sich aber ein grosser Mangel bei unserem FC: Wenn wir mit Pressing unter Druck gesetzt werden, dann ist der FC-Ofen erloschen. Es gelingt schlichtweg nichts mehr, kein Ballhalten, kein Pass nach vorne, nix. Bei diesem Sturmlauf den Ausgleich kassieren bedeutet dann meistens auch, dass man mit einer fetten Niederlage nach Hause fährt. Und gleich acht Minuten nach Wiederanpfiff gab es auch die Riesenchance für die Gastgeber: Elfmeter für den HSV. Das ganze Stadion skandiert mit "Butt-Butt-Butt..." Rufen ihren sichersten Elfmeterschützen nach vorne, dieser tritt an und -> Markus Pröll pariert!!! Riesiger Freudenjubel im FC-Fanblock, nachdem ich schon mit dem Satz "Pröll hat noch nie irgendeinen Elfer gehalten" abgewunken hatte. Jetzt sang der gesamte FC-Fanblock bei jedem Ballgewinn "Butt-Butt-Butt..." :-) Unseren FC allerdings gab es auf dem Rasen trotzdem noch nicht, denn der HSV drückte weiterhin druckvoll auf den Ausgleich. Nur einmal gab es einen Entlastungsangriff und Miroslav Baranek, der heute ungewohnt stark spielte, war bereits frei durch auf dem Weg zum HSV-Gehäuse, doch ein fragwürdiger Wink des Linienrichters unterband diese hundertprozentige Torchance. Kurz darauf wieder einmal Dramatik pur, denn nach einer nicht unbedingt pfeifbaren Aktion von Markus Pröll, der im eigenen 5-Meter-Raum nach einem bereits vollendeten Kopfball durch Nico Kovac (weit drüber) diesen umfliegt, gibt es den zweiten Elfmeter für die Heimelf. Butt blieb diesmal aber in der eigenen Hälfte, für ihn trat Torfabrik Sergej Barbarez an ... und nagelt das Ding an den Torpfosten. Der FC-Fanblock fasst sich an den Kopf und kann das schiere Glück kaum fassen, doch auch dieser Ball war nicht drin. Dass der Ausgleichstreffer dann doch noch fiel, lag dann eher am unsportlichen Spiel der Hamburger, die trotz des verletzt am Boden liegenden Miroslav Baranek den Ball nicht fairerweise ins Seitenaus bugsierten, sondern einen Angriff einleiteten der durch die Unterzahl begründet zum Ausgleich führte. Im Abstiegskampf ist allerdings wohl alles erlaubt, wie wir alle seit Leverkusens Rettung im Abstiegsendspiel 1995/1996 gegen Kaiserslautern wissen. In dieser Partie warfen die Pillen den Ball auch nicht fairerweise wieder zurück zu den Lauterern, sondern fädelten einen Angriff ein, der zum 1:1-Ausgleichstreffer durch Markus Münch führte. Sollte nur nochmal jedem hier in Erinnerung gerufen werden. Nun ja, wie auch immer. Der Ausgleichstreffer war gefallen und hochverdient war er angesichts des HSV-Sturmlaufes allemal. Nur dass anschliessend unserem FC der Elferpfiff verwehrt blieb, als Baranek einen Meter im Sechzehner von den Beinen geholt wurde, wird Schiri Keßler uns wohl niemals erklären können. Dieses rotwürdige Foulspiel, denn Baranek wäre frei durch gewesen und somit war das Foul eine Notbremse, gab nicht einmal die gelbe Karte und auch nur 'nen läppischen Freistoss. Dafür gab es dann aber fünf Minuten vor Abpfiff die rote Karte für Baranek, der mit zugegebenermassen übertriebenen Einsatz sich den Ball ergrätschte. Doch war dieser Einsatz nicht von hinten in die Beine, geschweige denn eine Notbremse ... Gelb hätte hier allemal gereicht. Die ausgleichende (?) Gerechtigkeit folgte aber auf dem Fuss, denn nach einer nicht enden wollenden Nachspielzeit (auf der Stadionuhr stand schon 19:28, also 13 Minuten drüber!!!) schafften die Hamburger noch den 2:1-Siegtreffer, doch der Schiri plus Assistenten sahen davon nix und gaben demnach auch diesen Treffer nicht. Tja, manchmal gleicht sich eben alles aus. - Rume

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