DFB-Pokal 1999/2000

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[VfB Stuttgart] 4:0 [1. FC Köln]
Datum: 30.11.1999
Runde: 4
Stadion: Gottlieb-Daimler-Stadion Stuttgart
Zuschauer: 15.000
Schiri: Dr. Franz Xaver Wack aus Biberach
Aufstellung FC: Pröll - Cichon, Lottner (75' Wollitz), Dziwior (78' Hauptmann) - Voigt, Ojigwe, Sichone, Scherz, Springer - Timm, Hasenhüttl (65' Kurth)
Tore: 1:0 Ganea, 38. Minute
2:0 Pinto, 53. Minute
3:0 Ganea, 63. Minute
4:0 Hosny, 90. Minute
Spielbericht:
[Christian spricht]

Au weia, das war bitter! Bereits am frühen Morgen machte ich mich auf den Weg zum Geissbockheim, von wo aus der Bus in Richtung Stuttgart starten sollte. Nach den guten Leistungen in den letzten Wochen war ich auch relativ optimistisch eingestellt. Die Busfahrt (meine Erste, ansonsten immer nur Bahn) war nicht der Brüller. Die Stimmung glich in den ersten vier Stunden eher an eine Kaffefahrt, was dann auch lauthals von den Reihen 4 - 10 in Bus drei skandiert wurde. Danach tauten doch noch einige Leute auf und man sang sich etwas ein. Gegen 18 Uhr standen wir dann vor dem Gottlieb-Daimler-Stadion. Bis wir drin waren verging aber noch eine halbe Stunde, da alle Kölner durch nur einen Eingang das Stadion betreten konnten und jeder noch ausgiebig abgesucht wurde (nach was eigentlich???) Dann wurde zunächt der Ex-Kölner Pablo Thiam, jetzt VfB-Spieler, artig begrüßt und bereits beim warmmachen der Teams taten sich einige Fragen auf: Wo ist Markus Kurth? Warum ist Haube nicht in der Stammelf? Ist Pele wieder fit? Dann wurde kurz Ewald Lienen gefeiert und zehn Minuten vor dem Spiel verlaß ein Schwabe die Aufstellung. Und diese hatte es in sich: Cichon rückte wieder auf den Liberoposten. OK, das hätte man noch erwarten können. Aber dann kam der Hammer: Lienen hatte das komplette Sturmduo ausgewechselt! Statt der erwarteten Donkov und Kurth spielten Timm und Hasenhüttl. Warum??? Der Spielverlauf ist schnell erzählt: Der VfB spielte ein sehr aggressives Pressing, und damit kamen unsere Jungs absolut nicht zurecht. Zu naiv wurde immer nur die Kugel weitergeschoben, nach vorne ging gar nichts. Und auch die nötige Aggression in den Zweikämpfen fehlte. So war der VfB zwar überlegen, aber hatte auch keine so großen Chancen. Aber dann wollte der zuletzt so überragende Markus Pröll einen kurzen Abstoß auf Sichone machen. Dieser gerat jedoch etwas zu kurz und Ganea konnte dazwischenspritzen und lief alleine auf Pröll zu. Er umkurvte ihn, und auch der zurückgelaufene Sichone wurde zum Statisten degradiert: Das 1:0, ein echtes Gastgeschenk. Nach der Pause hatte der ansonsten recht schwache Dirk Lottner die beste FC-Chance: Einen 20-Meter-Freistoss setzte er nur Zentimeter neben den Pfosten. Zu diesem Zeitpunkt hätte die Partie wohl noch kippen können, aber dann wurden die FC-Fehler brutal bestraft: Eine harmlose Flanke konnte Sichone im eigenen Fünfmeterraum nicht unter Kontrolle bringen. Er tunnelte sich selbst (ich weiß, hört sich blöd an, war aber so) und Pinto spitzelte die Kugel ins Netz. Dann eine Ecke für den VfB. Pröll faustet die Kugel weg, aber zu schnell kam sie zurück und wieder stand Ganea frei vor Pröll und semmelte die Pille aus sehr spitzem in die Maschen. Das 4:0 war dann das einzig herausgespielte VfB-Tor. Eine Flanke von links konnte der gerade eingewechselte Hosny einlochen. So war's am Ende ein auch in dieser Höhe verdienter VfB-Sieg, weil der FC viel zu naiv spielte, kaum einen Zweikampf gewann und auch die sonstigen Leistungsträger (Lottner, Ojigwe, Timm, usw.) völlig versagten. Einziger Lichtblick aus FC-Sicht war, das Pele Wollitz nach mehrmonatiger Pause endlich wieder ein kurzes Comeback geben konnte. Nach dem Spiel wurde die Mannschaft trotzdem gefeiert, wobei es noch zu einem Zwischenfall kam: Ein Ordner zerrte einen FC-Fan vom Zaun und dieser wurde dann schwer verletzt ins Krankenhaus eingeliefert. Und wer nun dachte, dass die Rückfahrt ein Trauerspiel werden würde, sah sich bitter getäuscht. Die Stimmung war bombastisch. Nachdem einige Leute, die auf dem Gang pennen wollten, behutsam entfernt worden waren, saß der hintere Teil des Busses schon Oberkörperfrei da und sah sich Tittenhefte an. Zu Spezial! Und die Kernreihen der Hinfahrt machten auch jetzt wieder die Stimmung. Erst als kurz vor Schluss die Kassette angeblich gerissen war, gab es nur noch einzelne "Kaffefahrt"-Sprechchöre. Und die die nicht dem Alkohol tribut zollen mussten diskutierten noch bis zur Ankunft um 3 Uhr rege über den FC. Alles in allem war's eine lustige Fahrt mit einem sehr schwachen Ergebnis des FC. Vielleicht war's die psychisch wichtige Klatsche zum richtigen Zeitpunkt! - CH

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[Rume spricht]


Ich war ja von vornherein etwas skeptisch, ob unser FC es schon wirklich mit dem Erstligisten aus Stuttgart aufnehmen kann. Die zuletzt ja wiedererstarkte VfB-Söldnertruppe konnte sich ja bis auf Tabellenplatz fünf vorarbeiten und bei unseren Auswärtsspielen hatte unser FC (außer beim Bochum-Spiel) ja auch nicht gerade Bäume ausreißen können. Doch zuerst zur Fahrt, für die ich extra morgens um 6:00 Uhr schon aufgestanden war. Kurz nach 7:00 Abfahrt aus Niedersachsen, umsteigen in Köln in den Fan-Bus um 11:30 Uhr, Ankunft in Stuttgart um 18:00 Uhr, wieder Abfahrt um 22:00, zurück in Köln um 3:00 Uhr und Weiterfahrt nach Hause, wo man dann endlich morgens um 6:00 Uhr völlig schachmatt in die Matratze fiel. Schade nur, daß dieser 24-Stunden-Trip nicht erfolgreich gefeiert werden konnte, doch zu unbeholfen agierten die Geißböcke gegen das aggressive Pressing der Schwaben. Ständig wurde der ballführende Spieler gleich von zwei / drei Gegenspielern gleichzeitig angegriffen und konnte sich kaum aus der Bedrängnis heraus retten, weil die nötigen Anspielstationen fehlten. Und der dementsprechenden Hilflosigkeit folgten dann zu allem Überfluß kapitalste Abspielfehler und Fehlpässe, die aber zuerst von den Stuttgartern ungenutzt blieben. So konnte Thomas Cichon in der 35. Minute noch mit einem Distanzschuß für Hoffnung sorgen, doch Markus Prölls zu kurz geratener Abschlag auf Moses Sichone wurde dann bestraft, weil Ganea dazwischen sprintete, Pröll umdribbelte und zum 1:0 für den VfB einschoß. Mit diesem Resultat ging es dann in die Kabine, aus der man eigentlich eine umgebaute FC-Mannschaft erwartete, doch die Anfangself blieb erstmal bestehen. Daher wenig verwunderlich die nahtlose Fortsetzung des ersten 45-Minuten-Dramas in der zweiten Hälfte. Zu wenige Anspielstationen für die in arge Bedrängnis geratene Hintermannschaft und weitere kaptiale Böcke zum 2:0 und 3:0 bliesen selbst den letzten Optimisten die Hoffnung auf eine Pokalsensation hinfort, wie die Rauchschwaden der gezündeten Rauchbombe Anfangs der zweiten Halbzeit. Dirk Lottner, der noch mit einem Freistoß hätte das 1:1 erzielen können, blieb heute weit hinter seiner Form und wurde später sogar ausgewechselt. Der viel zu spät eingewechselte Kurth sorgte dann zwar noch für ein paar Lücken in der VfB-Abwehr, aber so richtig gefährlich wurden die FC-Aktionen zu keinem Zeitpunkt. Torwart Wohlfahrt hatte meines Wissens während der gesamten Partie nicht einen einzigen Torschuß abwehren müssen, was die Harmlosigkeit wohl deutlich unterstreicht. Auf der anderen Seite fielen vor allem Ganea und Thiam auf, denn Ganea zeigt am heutigen Tage unserem Janosch Dziwior deutlich, wo seine Grenzen sind und unser Ex-Kölner Pablo Thiam meldete auf der rechten Abwehrseite sämtliche FC-Aktionen für gestorben ab. Wir können uns noch nachträglich bei Bernd Schuster dafür "bedanken", daß Thiam uns nach der Abstiegssaison in Richtung VfB verließ, aber nun ist es ja eh' zu spät. Eine kleine Anmerkung will ich aber noch zu der offiziellen Zuschauerzahl loswerden: Wenn der kümmerliche Haufen Leute, der sich im Stadion einfand, tatsächlich 15.000 Leute gewesen sein soll, dann waren davon mindestens 5.000 FC-Fans angereist. Ein gutes Drittel der "Stadionfüllung" bestand nämlich aus FC-Anhängern und da diese offiziell mit 1.500 angegeben wurde, dürften sich maximal 6.000 Zuschauer im Stadion eingefunden haben. Eine gaaanz schwache Sache, die noch von den schwachen VfB-Fans gekrönt wurde, die erst nach dem 3:0-Führungstreffer auf der gegenüberliegenden Stadionseite hörbar wurden. Aber wer identifiziert sich auch schon mit einer Mannschaft, die die meisten Ausländer der Bundesliga im Kader hat? Nun gilt es jedenfalls, sich wieder auf die meiner Meinung nach wichtigeren Saisonspiele zu konzentrieren, damit man eventuell in der nächsten Saison für diese Partie Revanche nehmen kann. Durch sind wir trotz des tollen 9-Punkte-Vorsprunges in der Liga nämlich noch lange nicht und mit der gezeigten Leistung am heutigen Pokaltag wird man noch derbe Probleme bekommen. Bleibt nur zu hoffen, daß die nun kommenden Gegner nicht dasselbe, aggressive Pressing-Spielsystem gegen unseren FC anwenden, ansonsten haben wir als FC-Fans nämlich demnächst nur noch wenig zu lachen!!! - AR

Comic im Stadionheft
Ein Comic aus der Stadionzeitschrift...

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