Freundschaftsspiel 2009/2010

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[SG 06 Betzdorf] 1:6 [1. FC Köln]
Datum: Samstag, 10.07.2010
Stadion: Auf dem Bühl
Zuschauer: ca. 2.250
1. Halbzeit: Mondragon, Mohamad, Lanig, Yalcin, Freis, Petit, Brosinski, Ionita, Giannoulis, Jajalo, Geromel.
2. Halbzeit: Mondragon, Matip, Ishiaku, Pezzoni, McKenna, Matuschyk, Clemens, Buchtmann, Uth, Salger, Yabo.
Tore: 0:1 Martin Lanig, 20. Minute (FE)
0:2 Sebastian Freis, 31. Minute
0:3 Mannaseh Ishiaku, 47. Minute
0:4 Mannaseh Ishiaku, 51. Minute
0:5 Mark Uth, 63. Minute
0:6 Christian Clemens, 70. Minute
1:6 Alexander Rosin, 73. Minute
Besondere Vorkommnisse: Faryd Mondragon pariert zwei Elfmeter (73. und 80. Minute), wobei der erste Elfer allerdings im Nachschuss doch noch versenkt wurde.
Spielbericht von Agrippinensier: Im zweiten Jahr in Folge nach dem Auftritt in Wissen gegen Birken-Honigsessen 2009 gastierte der FC gestern also im Siegtal fast direkt vor meiner Haustür. Aber sollte man sich das bei Sahara-Temperaturen überhaupt antun? Dagegen sprachen der ambitionierte Eintrittspreis von 10 Euro sowie die Ungewissheit ob man angesichts des heutigen Tests gegen Remscheid nicht nur eine verbesserte U23 sehen würde, dafür die Aussicht, die Neuzugänge aus der Nähe unter die Lupe nehmen zu können und die Tatsache, dass man es im Spiel gegen den Oberligisten Betzdorf zumindest mit einem halbwegs ernstzunehmenden Gegner zu tun bekommen würde. Am Ende siegte die Neugier und ich machte mich mit einem Freund auf den Weg.

Eine gute Stunde vor Anpfiff saßen wir im Schatten und warteten bei Bratwurst und Softdrinks auf das Eintreffen des FC-Tross, der sich allerdings Zeit ließ und erst um halb 3 mit dem Aufwärmen begann. Erfreulich war allerdings, dass man aus der Ferne den markanten Blondschopf von Lanig sowie Geromel, Dodo und Co. ausmachen konnte. Es war also der A-Kader angereist.

Für eine bessere Sicht wechselten wir dann für eine bessere Sicht in die pralle Sonne. Die Amateure begannen sehr engagiert und hätten den FC mit mehr Abgeklärtheit vor dem Tor sogar vor Probleme stellen können. Viel lief dabei über die Seite von Brosinski, der überraschend hinten rechts aushelfen musste. (Die Aufstellungen in HZ 1 und 2 findet ihr ja auf der HP) Nach 15 Minuten konnte man jedenfalls feststellen, dass der FC die Betzdorfer zu diesem Zeitpunkt weit weniger beherrschte als Spanien am Mittwoch Deutschland.

Rund 5 Minuten später sorgte jedoch Lanig per Elfmeter für die Führung. Den vorausgegangenen Angriff hatte er selbst mit einem feinen Pass auf Jajalo eingeleitet, der sich auf der linken Seite durchsetzte und eine schöne Flanke schlug, an deren Verwertung wiederum Lanig regelwidrig gehindert wurde. Kurtz nach einer Trinkpause war es dann Freis, der den Betzdorfer Torwart (in der HZ 1 nicht mein Verwandter sondern sein Ersatz ;o) ) frisch machte und von rechts aus fast unmöglichem Winkel einnetzte.

Zur Halbzeit wechselte Soldo dann komplett durch und es stand die "junge Garde" auf dem Platz, die sich erkennbar noch mehr reinhängte als die Arrivierten. Dass Ishiaku den Vorsprung mit zwei Kopfballtoren mit zwei Kopfballtoren ausbaute war dabei kein Zufall, denn Mana war gut in die junge Truppe eingebunden, ließ im Gegensatz zu seinen schwerfällig wirkenden Buli-Auftritten auch mal seine spielerische Klasse aufblitzen und zeigte später sogar einen Fallrückzieher, der aber als gefährliches Spiel abgepfiffen wurde. Nach einigen weiteren sehenswerten Kombinationen besorgten dann die starken Uth und Clemens die 6:0-Führung ehe die SG Betzdorf nach einer weiteren Trinkpause einen ihrer beiden Elfmeter per Nachschuss noch zum Ehrentreffer nutzen konnte.

Angesichts der extremen Bedingungen war es ein ordentlicher Testspielauftritt unseres FC, gegen einen Gegner der gut dagegen hielt, und der insbesondere im Hinblick auf die Form der Neuzugänge aufschlussreich war:

Lanig: Wer ihm 5 Minuten aus der Nähe beim Spielen zuschaut, weiß gleich warum er die "5" trägt, denn sein Spiel hat schon etwas von Beckenbauer. Den Kopf immer oben mit aufrechter Körperhaltung wirkt schon seine Körperspache sehr elegant und hat etwas von kaiserlicher Grandezza. Dazu ist er im Zentrum immer anspielbereit, nimmt aber auch weite Wege in Kauf um sich Bälle abzuholen. Im Spielaufbau mit großer übersicht und feinem Passspiel, schaltet sich aber auch - nicht nur beim ersten Tor - gerne mit den in den Angriff ein und kann gefährlich abschließen. Von seiner Verletzung ist überhaupt nichts mehr zu bemerken und in der gezeigten Frühform kann er eine ganz wertvolle Ergänzung zu den defensiveren Petit und/oder Matuschyk sein.

Jajalo: Ganz anders als ich ihn erwartet hatte, indem er nämlich nicht zentral, sondern meist auf der linken Außenbahn spielte! Sehr schnell, spritzig und mit feinen Dribbelkünsten. Als Allrounder im Mittelfeld wird er mindestens (!) in der Lage sein, dort den Konkurrenzdruck ganz hoch zu halten.

Giannoulis: Das war leider gar nix! Hinten brannt auf seiner Seite zwar weniger an als bei Brosinski, aber nach vorne setzte er keinerlei Akzente und lief sich gegen die Gegenspieler des Fünftligisten ein ums andere Mal fest. In dieser Form nicht mal als Ergänzungsspieler zu gebrauchen.

Ionita: Ließ zwar seine technischen Fähigkeiten aufblitzen, aber insgesamt fehlte ihm als vorderster Spitze die Bindung zum Spiel. Fiel leider mehr durch Lamentieren gegen Schiri und Gegenspieler auf als durch Torgefahr. In disziplinarischer Hinsicht eine Herausforderung für Soldo.

Buchtmann: Kam als einziger Neuzugang erst in HZ 2 zum Einsatz und war von Beginn an gut eingebunden in das Spiel der "jungen Wilden". überzeugte mit Schnelligkeit guter Technik und übersicht beim Flanken und könnte auch eine Alternative für die linke Abwehrseite sein.

Keinesfalls vergessen sollte man zudem die Torschützen Uth und Clemens, die auch sonst durch ständige Anspielbarkeit und gute Technik überzeugen konnten. Besonders bei Uth würde es mich freuen, wenn er nicht gleich wieder in der Versenkung verschwindet, sondern zumindest als Joker seine Einsatzchancen im Sturm bekommt.

Den negativen Höhepunkt leistete sich übrigens Salger mit einem Anschlag auf das lädierte Knie meines Freundes indem er mit voller Wucht gegen die Bande rauscht hinter der wir standen und diese mächtig zerbeulte. Gottseidank hielten wir zu diesem Zeitpunkt etwas Abstand.

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