Freundschaftsspiel 2005/2006

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[FC Kempten] 1:4 [1. FC Köln]
Datum: Sonntag, 17.07.2005
Stadion: Illerstadion Kempten
Zuschauer: 2.800
Aufstellung FC: 1. Halbzeit:
    Bade    
         
Cullmann Sinkiewicz   Danilo Rahn
         
  Grammozis   Sinkala  
Streit   Feulner   Helmes
         
    Tököli    
  2. Halbzeit:
    Wessels    
         
Lell Matip   Danilo Achenbach
         
  Benschneider   Schlicke  
Streit   Springer   Lurling
         
    Helmes    
Tore: 0:1 Patrick Helmes, 18. Minute
0:2 Patrick Helmes, 27. Minute
1:2 Falger, 54. Minute
1:3 Marvin Matip, 69. Minute
1:4 Albert Streit, 77. Minute
Besondere Vorkomnisse: Innenverteidiger Danilo aus Brasilien wurde als Testspieler eingesetzt.
Gastbericht "Bauernbub"

Sonntag, 17. Juli 2005, 18.00 Uhr im Illerstadion Kempten:
FC Kempten - 1. FC Köln 1:4 (0:2)
In der Stadt, in der ich als 12-Zylinder der deutschen Marktwirtschaft agiere, endeten die Allgäuer Wochen für die FC-Profis mit einem Kräftemessen gegen den Bayernliga (=Oberliga)-Neuling FC Kempten.
Bei hochsommerlichen Temperaturen (27°) stellten wir uns schon vor Beginn auf einen eher lauen Kick ein, in der Hoffnung, dass der Bundesligist gegen Ende noch "eine Schippe drauflegen" könnte.
Den ersten negativen Fakt stellten wir schon beim Aufwärmen fest - die Nähmaschine war immer noch defekt, und auch Peter Madsen stand im Alltagszwirn an der Seitenlinie. Die Verletzung, die er sich gegen Besiktas zugezogen hatte, legte ihn also bei diesem Testspiel auch noch lahm. So stürmte von Beginn an Tököli, etwas hängend links dahinter sollte Helmes wirbeln.
Hinten innen vor Alex Bade begann Sinkiewicz (rechts) mit Danilo (links), der laut UR letztes Bewährungsspiel hatte. Und um es vorneweg zu nehmen - nach dem Spiel sagte Rapolder, er hätte den Brasilianer samt seinem Berater wieder in die Zuckerhut´sche Wüste geschickt.
Kein Grund zur Trauer; es reicht eben nicht, wenn man nur so aussieht wie Lucio Culli und Rahn besetzten die defensiven Aussenpositionen. Auch hier gleich ein Statement zum vielgescholtenen Cullmann: Der hat gestern, ganz im Ernst, mal richtig Gas gegeben. Aber vielleicht ist das ja auch die Liga, in der er sich wohl fühlt... Sinkala und Grammozis besetzten das (defensive) Mittelfeld, Feulner spielte links unauffällig offensiv, und Streit beackerte die rechte Aussenbahn.
Und um gleich auf die Diskussion von heute einzugehen: Egal, was zwischen ihm und dem Trainer vorgefallen ist (selbst der kicker "Kindergärtner"-Artikel bezieht sich lediglich auf die Aussagen vom Express); bei Streit war eine klare spielerische Veredelung zu erkennen. Schnelle Bälle, mannschaftsdienlich, viel Bewegung. Sein Tor zum 4:1 liess er trotzdem als etwas ernüchternde Bestätigung erkennen, er zeigte jedenfalls keinerlei freudige Regung.
Ich habe schon mal gesagt, dass der selbstverliebte Fussball, der ihm ohne Zweifel zurecht vorgeworfen wird, nur von seinen Kollegen und dem Trainer rausgeprügelt werden kann, und der Zeitpunkt ist nun wahrscheinlich gekommen. Streit spielte dieses mal durch, und zeigte fast ausschliesslich seine positiven Seiten. Dass er technisch unglaublich versiert und auch schnell ist, wird selbst Dake ( ) nicht verneinen können. Wenn er dies noch wie gestern mit schnellen Pässen und rentablen Flanken kombiniert, ist er ein klarer Fall für Liga 1. Und die Tatsache, dass er die 90 durchspielen durfte, spricht auch für einen Beleg vom Trainer.
Die erste halbe Stunde gehörte jedoch Pättrick Helmes. Ich will nicht schon wieder eine Laudatio auf ihn jodeln, ihr Ratten wartet ja eh nur darauf, mir das spätestens in der Winterpause unter die Nase reiben zu können - aber der macht echt übelst Spaß!
Für was braucht Poldi ein Schweini? Der einstige Sportfreund galoppiert die Linie rauf und runter, dass es schwierig ist, ihn zu fotografieren. Vorne dribbelstark, ballgewandt, selbstsicher (ok, Kempten - aber trotzdem!), und eiskalt. Nachdem sein erstes Tor noch ein überlegter Schieber war, sorgte der Heber zum 2:0 für beifälliges Raunen im Stadion, was für Allgäuer Verhältnisse schon annähernd sensationell erscheint. Solche Gefühlsregungen zeigt der Einheimische normalerweise höchstens beim jährlichen Alm-Abtrieb, wenn die Kuh Else mit 9 Liter Tagesertrag an der frenetisch feiernden Menge vorbeitrottet. Einen weiteren Kopfball (nach Streit-Flanke) setzte Helmes knapp über das Gehäuse.
Tököli, tja, ... ach ja, Ungar; frei nach M. Andrack. Der mimte erneut die launische Diva, Grammozis brüllte ihn oft in die Spitze, wenn alle einen auf Pressing machten; der kleine Tököli will aber nicht mit den anderen Kindern spielen, der kleine Tököli will lieber alleine beklatscht werden.
Zwei Chancen haben ihm seine Kollegen erarbeitet, bei der ersten narrte er noch seinen Gegenspieler und verzog dann, die zweite scheiterte an seiner ungepflegten Ballannahme. Ansonsten trottete er meist teilnahmslos über den Kemptener Rasen und wurde zur Halbzeit erlöst. Halleluja Imre, Hosianna Madse!
Dass die Hausherren auch zu ihren Möglichkeiten kamen, dafür sorgten diesmal Rahn und Sinkala. Allerhand unnötige Fehlpässe und Ballverluste verhalfen dem Oberligisten zu allerhand ungenutzen Gelegenheiten. Vor der Pause sollte dennoch nichts mehr passieren.
Doch - die Kölner Bank wärmte sich nun hinter dem Gastgeber-Tor auf, und als Helmes den Kopfball über den Querbalken setzte, wurde er gleich munter von Lell verhöhnt (das Wort "verhöhnt" passt irgendwie zu Lell´s Schneidezähnen ); diese und ähnliche Flachsereien zeugten irgendwie auch von einer guten Stimmung im Team.
Yep, Halbzeit zwei, folgende Änderungen: Bade, Rahn, Feulner, Sinkala, Grammozis, Tököli, Sinkiewicz und Cullmann raus, Wessels, Benschneider, Matip, Lell, Schlicke, Fußballgott 15, Achenbach und Lurling rein.
Danilo verteidigte nun rechts, Matip links, mit der Folge, dass nun links hermetisch verriegelt war (in der ersten Hälfte war das noch rechts bei Sinke), und über des Brasilianers Seite der Elfmeter verursacht wurde. Klar, das war keiner (irgendeiner hat auch "Heimschiedsrichter" krakeelt, ich glaube, das war ich), trotzdem ist Danilo da viel zu grobmotorisch zu Werke gegangen. Wessels verpatzte seine einzige Bewährungschance - 1:2.
Die Partie verflachte jetzt zusehends, Rapolder entschuldigte den schwachen Auftritt danach mit den zwei heftigen Trainingseinheiten des Vortags. Matip machte noch ordentlich Dampf, er war mehr vorne als hinten zu sehen (was nicht heissen soll, dass er seine IV-Aufgabe vernachlässigte), und belohnte sich und seine gute Leistung mit dem entscheidenden Kopfball zum 3:1.
Das Programm herunter spulten die restlichen Eingewechselten; Lell noch mit Zug zum Tor, Lurling dagegen eher blass, Schlicke, Achenbach und Springer solide, aber ohne entscheidende Akzente.
Noch einer? Genau: Big Ben, tja, ... ach ja, Fürther. Gute Nacht im Glockenturm. Ich freu mich auf den Transfer von Benschneider - zu Alba Berlin.
Der "kicker" schrieb von einem souveränen Sieg - das kann man so stehenlassen. Pflichtaufgabe erfüllt, wenn auch ohne Schnörkel.

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