Saison 2010/2011

[www.GeissbockFans.de]
[1. FC Köln] 3:2 [Hamburger SV]
Datum: Samstag, 30.11.2010
Spieltag: 10
Ausgangslage: 1. FC Köln: 18. Platz, 5 Punkte, 9:17 Tore
Hamburger SV: 6. Platz, 15 Punkte, 13:11 Tore
Stadion: RheinEnergieStadion Köln
Zuschauer: 50.000 (ausverkauft)
Schiri: Babak Rafati (Hannover)
Aufstellung FC:
    Varvodic    
         
Brecko Geromel   Mohamad Salger
         
    Matuschyk    
Lanig       Ehret
(68. >)
  Clemens
(86. >)
    Chihi
(> 68.)
  Jajalo
(> 86.)
  Podolski  
    Novakovic
(90. >)
   
    Pezzoni
(> 90.)
   
Tore: 1:0 Milivoje Novakovic, 11. Minute
1:1 Mladen Petric, 15. Minute
1:2 Son Heung Min, 24. Minute
2:2 Milivoje Novakovic, 29. Minute
3:2 Milivoje Novakovic, 84. Minute
Spielbericht von Daniel: Ausverkauftes Haus in Müngersdorf, das Bundesligadebut vom kölschen Gespann Schäfer und Lottner und ein gutes Ergebnis die Woche über im Pokal gegen 1860 München - das waren die Rahmenbedingungen für das Spiel der 2 Bundesligagründer gegeneinander. Dazu gab es den letzten FC-Heimsieg gegen den HSV 2001, Torschütze damals u.a. Dirk Lottner, ich war dabei und dabei war dann heute auch der "Schiri-Liebling" aller FC-Fans, Babak Rafati. Um das Ganze rund zu machen gab es dann noch einen Brief der Mannschaft an uns Fans die Woche über, zu lesen und bewundern gab es das Ganze dann im EXPRESS.

Der HSV trat für seine Verhältnisse stark geschwächt an, neben Rost fehlten da auch noch durch Sperren oder Verletzungen so Leute wie Ze Roberto, van Nistelrooy und Jarolim. Wie halbwegs vernünftige Einkaufspolitik funktionieren kann, zeigte dieser Bundesliga-Dino aber mit der Startelf in Müngersdorf klar auf. Jeder Spieler aus der ersten 11 beim HSV wäre für unseren FC eine top Verstärkung, wirklich jeder.

Das Spiel beginnt, top Stimmung im gesamten Stadion, selbst die HSV-Fans beteiligten sich per Banner und Schals an unserer Hymne, die trotz des laufenden Spiels immer weiter gesungen wurde. Toll! Unsere Jungs legten so richtig toll los, ackerten, rannten, passten, kämpften und nach wenigen Minuten dann hatte Nova schon eine tolle Torchance auf dem Fuß, die aber knapp neben den Kasten von Drobny ging. Besser machte es dann das endlich zusammen gewachsene Sturmduo Poldi und Nova in der 11. Minute. Super Freistoß von Poldi und Nova drückt den Ball irgendwie erst auf Drobny, dann an dem vorbei, Tor, 1-0 und die Hütte bebte.

Was nun kam, war in etwa das, was man vom FC schon lange kennt. Es sollte keine 10 Minuten dauern, in denen der HSV quasi das Spiel drehte. Erst traf der völlig unbekannte Stürmer Petric endlich mal wieder gegen den FC, Brecko ließ den nach Ecke zu klar agieren, Son direkt danach mit einem schönen Heber über Varvodic und eiskaltem Abschluss. Nach Kacke sowas...

Doch wir Fans standen endlich mal wieder wie eine Wand hinter der Geißbockelf, unser Team gab alles und wurde bald belohnt. Toller Doppelpass von Poldi und Clemens, quer in den Strafraum gelegt und da steht und netzt ein - Na klar: DER SPIELER MIT DER NUMMER 11, MILIVOJE NOVAKOVIC. Absolut unfassbar wie toll, professionell und schnell das abging. Das Stadion tobte, denn jetzt war man an dem Punkt, wo eigentlich jeder den FC sehen möchte, Kämpfen und niemals aufstecken, egal wie das Ganze ausgeht.

Es blieb bei diesem Ergebnis zur Halbzeit und danach erst einmal der übliche FC-Kater, bei dem irgendwie wieder nicht so viel zusammen lief. Guerrero hatte dann sogar das Tor zur Führung auf dem Fuß, aber das Alu von Miros Kasten hielt ihn davon ab.

Postwendend zwei eher kuriose Szenen. Poldi mit Freistoß und beinahe hätte Westermann den ins eigene Tor befördert, danach dann eine Aktion im Gästeblock, bei der dann die HSV-Fans 2 Banner ausrollten: "Pro Meinungsfreiheit im Stadion" und "Meier raus".

Danach gab es dann ein reguläres Tor von Poldi wegen angeblicher Abseitsstellung nicht, der Videobeweis zeigt, dass Rafatis Seitenassistent da falsch lag. Doch der FC war wieder da und wie! 85. Spielminute: Clemens mit toller übersicht legt auf Brecko, der von außen anläuft und es dann tatsächlich schafft, einen Pass in den gegnerischen Strafraum zu spielen, ohne halb Hamburg dabei ab zu schießen und da steht und netzt ein - Na klar: DER SPIELER MIT DER NUMMER 11, MILIVOJE NOVAKOVIC. Unglaublich, Dreierpack ausgerechnet von Nova, der noch vor Kurzem zum Reservespieler degradiert wurde.

Und das Ganze sollte auch endlich mal so halten, wir haben das Spiel gewonnen und insgesamt verdient, alles war happy, die Mannschaft drehte ihre Runden durchs Stadion, Schäfer winkte den Fans zu. Alles gut, Fußball kann so einfach sein, selbst in Köln!

Die gute Nachricht gab es dann direkt nach Anpfiff vom arg angeschlagenen Manager Meier, wonach Schäfer & Lottner nun in Ruhe weiter arbeiten können und auch an der Stelle wünsche ich den 2 sehr sympathischen Jungs weiter eine glückliche Hand, mal 1 Punkt in Nürnberg und einen ganz klaren 3er gegen Fohlen, Baileys, Orangos usw. im Derby die Woche darauf.

Spielbericht von Lottner#30: Zum ersten Mal in der aktuellen Saison 20100/2011 machte ich mich am vergangengen Samstag zu einem Spiel meines 1. FC Köln auf. Im heimischen Stadion stand die Partie gegen den Hamburger SV auf dem Programm. Der FC war vor dem Spiel Tabellenletzter der Bundesliga, hatte am vorherigen Wochenende nach der Niederlage gegen Hannover Trainer Zvonimir Soldo entlassen und mit Frank Schaefer als Chef- und Dirk Lottner als Co-Trainer eine interne Interimslösung gefunden. Den ersten Erfolg feierte das Duo unter der Woche im DFB-Pokal, als man den Zweitligisten 1860 München mit 3:0 nachhause schickte. Das Spiel war nicht überragend gewesen, aber das Auftreten und die Einstellung der Mannschaft hatten sich verändert.

So fuhr ich mit gehörigem Optimismus und einem 2:1 für den FC als Tipp in die Domstadt. Um kurz nach vierzehn Uhr war ich am Stadion, musste jedoch noch eine knappe Stunde auf meinen "Kartenlieferanten" KD warten, der gemeinsam mit seiner Begleitung im Stau stand und später als geplant am Stadion ankam. Gegen 15.20 Uhr waren wir dann aber, pünktlich zur Verkündung der Mannschaftsaufstellung und dem obligatorischen stimmungsvollen Singen der Vereinshymne, auf unseren Plätzen im Bliock N14 angelangt.

Es begann ein munteres Spiel, in dem FC von Anfang sein neues Gesicht zeigte: Es wurde gelaufen und gekämpft und es gab Torchancen. Frank Schaefer schien die Jungs gut eingestellt zu haben. Nach monatelanger Abstinenz unter Soldo war Milivoje Novakovic mal wieder in der Kölner Startelf. Und das sollte sich als die richtige Entscheidung herausstellen. Nach einem Podolski-Freistoß und anschließendem Gestochere vor dem HSV-Tor brachte der Slowene den Ball irgendwi zum 1:0 über die Linie. Der Jubel im Stadion war riesig, verstummte jedoch schon kurze Zeit später, denn der HSV drehte das Spiel innerhalb von dreizehn Minuten wieder zu seinen Gunsten. Petric (15.) und Debütant Son (24.) brachten den HSV in Front.

Leichte Ernüchterung machte sich breit, auch bei mir. War am Ende doch wieder alles wie immer? Bei meinen bisherigen Besuch im "RES" gab es nur zwei Siege, und das waren die letzten beiden Spiele in der 2. Liga vor dem Aufstieg. Danach nur Unentschieden, meist Niederlagen.

Doch die rot-weißen Spieler unten auf dem Rasen, angetrieben von Podolski, blieben unbeeindruckt. Clemens und Podolski mit einem Doppelpass, und der deutsche Nationalspieler legt vor dem Tor quer - Novakovic bringt den Ball zum Ausgleich unter. Das Stadion tobte.

Schon zu diesem Zeitpunkt hatten sich die 33 Euro, die ich für die Sitzplatzkarte bezahlte hatte, gerechnet. Noch nie hatte ich ein solch tolles Spiel im Stadion erlebt. Zur Pause stand es dann 2:2, fünfzehn Minuten Zeit zum Durchatmen. In der Halbzeitpause gab es dann das übliche Programm mit Sponsoreninterviews et cetera.

In Halbzeit 2 ging es ebenso munter weiter. In der 53. Minute knallte Guerrero einen Freistoß, leicht abgelenkt von FC-Keeper Varvodic an die Latte. Irgendjemand in meiner Nähe sagte "Jetzt können wir nur noch gewinnen". Kollektives Aufatmen.

In der Folgezeit verflachte das Spiel ein wenig, vor allem der HSV schien Mitte des zweiten Durchgangs mit dem Punkt zufrieden. Und ich muss zugeben: Ich auch. Ich hatte trotz des Tipps nicht mit einem Sieg gegen den "großen HSV" gerechnet und hoffte auf Sicherung des einen Punktes.

Wieder aber hatten die FC-Spieler anderes im Sinn. Begünstigt allerdings auch durch Nachlässigkeiten in der Hamburger Hintermannschaft. Es ist die 84. Minute. Christian Clemens spielt den Ball in Höhe des gegnerischen Sechzehners weit rechts raus auf Verteidiger Miso Brecko. Der hat viel Platz, schlägt den Ball gezielt nach innen und - genau - wiederum ist Nova zur Stelle und erzielt die erneute Führung. Im Stadion flippten nun alle aus. Zum ersten Mal seit knapp zwei Jahren hatte der FC ein Spiel in der Bundesliga gedreht. Aber noch waren einige Minuten zu spielen, die Nachspielzeit wurde auf zwei Minuten festgesetzt. Ich vergrub die Hände in den Taschen, drückte die Daumen. Mit Standing Ovations wurde in der Schlussminute der dreifache Torschütze verabschiedet, für ihn kam Kevin Pezzoni.

Viel brachte der HSV allerdings in den letzten Minuten nicht mehr zustande, lediglich ein Freistoß stand zu Buche, der allerdings in der Mauer hängenblieb. Schließlich beendete Schiedsrichter Rafati.

Alles in allem ein rundum gelungener Nachmittag in Köln. Gestört haben mich lediglich die "Meier raus"-Rufe während des Spiels. Sicherlich, Kritik am Manager ist nicht unbedingt unangebracht in der derzeitigen Situation, aber so etwas macht man dann doch bitte vor oder - nach einer Niederlage - nach dem Spiel. Aber während des Spiel sollte man entweder anfeuern oder zum Spiel passende Kritik äußern, meinetwegen pfeifen.

Am kommenden Wochenende gehts für den FC zum 1. FC Nürnberg - aller Voraussicht nach mit Frank Schaefer auf der Trainerbank. Denn der von einigen Fans gescholtene Mangager sagte nach dem Spiel, man wäre doch "mit dem Klammerbeutel gepudert", wenn man jetzt einen anderen Trainer ins Amt hieven würde.

Zumindest für eine Woche ist erstmal Ruhe in Köln. Denn die Trainerdiskussion ist nur ausgesetzt - wie man es in Köln kennt: bis zur nächsten Niederlage.

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