Saison 2008/2009

[www.GeissbockFans.de]
[VfL Bochum] 1:2 [1. FC Köln]
Datum: Samstag, 13.12.2008
Spieltag: 17
Ausgangslage: VfL Bochum: 17. Platz, 11 Punkte, 18:28 Tore
1. FC Köln: 12. Platz, 19 Punkte, 17:24 Tore
Stadion: Ruhrstadion Bochum
Zuschauer: 30.208
Schiri: Dr. Jochen Drees (Münster)
Aufstellung FC:
    Mondragon    
         
McKenna Geromel   Mohamad Brecko
         
  Matip   Pezzoni  
Broich
(90.+2 >)
  Vucicevic
(69. >)
  Radu
(82. >)
Nickenig
(> 90.+2)
  Ehret
(> 69.)
  Ishiaku
(> 82.)
    Novakovic    
         
Tore: 0:1 Kevin McKenna, 44. Minute
1:1 Christoph Dabrowski, 58. Minute
1:2 Manasseh Ishiaku, 87. Minute
Besondere Vorkomnisse: Gelb-Rote Karte gegen Geromel wegen wiederholtem Foulspiel, 83. Minute
Gelb-Rote Karte gegen Novakovic wegen angeblicher Schwalbe, 90. Minute
Spielbericht von Forumuser "Agrippinensier": Die wohl kölscheste aller möglichen Vorbereitungen wählte unsere 6-köpfige Auswärtscrew am Samstag vor dem Spiel beim VfL. Mit der ersten Kanne in der Hand ging es per Bahn in die Domstadt, doch wir blieben im Rechtsrheinischen. Vom Bahnhof Deutz aus steuerten wir gegen 10.30 Uhr die Siegesstrasse und das Gasthaus Lommerzheim an - für mich übrigens der erste Besuch in dieser Perle kölscher Kneipenkultur. Daher kann ich auch nicht beurteilen, wie es beim "echten", alten Lommi gewesen ist. Jedenfalls wurden binnen zwei Stunden insgesamt 72 feinste Päffgen Kölsch konsumiert und 6 faustdicke, knusprige und zarte Koteletts mit Zwiebeln und Röggelchen. Die Bedienung hätte zwar etwas freundlicher sein können aber was solls?

Mit dem RE und mehr Obergärigem im Gepäck steuerten wir dann Bochum an. Natürlich hatte die DB eine Verspätung von rund einer halben Stunde. Danach musste man sich noch vom Bierproviant erleichtern, was wegen völliger überfüllung der Sanitäranlagen im Hbf erneut viel Zeit kostete. Und weil seltsamerweise kein Bochumer Taxifahrer rot beschalte FC-Anhänger befördern wollte, mussten wir den Weg zum Ruhrstadion zu Fuss antreten.

Weil ich an der Reihe war drei 0,5 l-Fiege-Gebinde zu besorgen, war ich tatsächlich 3 Minuten zu spät im Block H2, der völlig in FC-Hand war. Die Konzentration auf Flüssignahrung wurde aber durch die sterbenslangweilige erste HZ mehr als gerechtfertigt. Positiv hervorzuheben, war in diesen 44 Minuten Not gegen Elend lediglich der Support der rund 10.000 Kölschen. Es wurden ja auch tatsächlich mal wieder Klassiker wie "Veedel" und "Spitzebötzcher" angestimmt. Als wir dann alle unsere Hoffnung schon auf eine saftige Kabinenansprache von CD richteten erlöste uns Kopfballungeheuer Mäckes. Euphorisch wurde vor der nächsten Fiege-Runde noch ein Glühwein eingeschoben.

In die zweite HZ kam der VfL etwas schwungvoller, ohne dabei aber wirklich für Gefahr vor dem kölschen Kasten zu sorgen. Natürlich war es wieder eine Standardsituation, die dann das Gegentor brachte. Da konnte auch ich mir einen Fluch über den unglücklich wirkenden Mondi nicht verkneifen, wobei die TV-Bilder sein Verschulden m.E. wieder etwas relativieren. Bald darauf hatte ich mich innerlich mit einem Punkt abgefunden, um den man dann nach dem lächerlichen Platzverweis gegen Geromel sogar noch ernsthaft bangen musste. Geil aber, dass ein Gelb-Rot-"Sünder" so mit Sprechchören gefeiert wurde. Kräftigen Szenenapplaus gab es ausserdem als Koch endlich Mana mit einer souveränen Handbewegung vom Warmmachen an die Seitenlinie holte. Nachdem unsere neue Sturmhoffnung dann tatsächlich zugeschlagen hatte, gab es dann natürlich kein Halten mehr.

Keine Frage, dass man diesen Last-Minute-Erfolg noch so lange wie möglich im Block auskosten wollte. Nach der ersten Feier-Runde mit dem Team und der Akrobatik-Show von Mana und Willi erhörten die Roten unser beharrliches "Wir wollen die Mannschaft sehen" aber leider nicht mehr. Dennoch war es wieder mal geil in Bochum und diesmal durfte man sogar mal nicht nur "Sunday Sunday Sunday Oliseh" feiern, sondern das aktuelle Personal.

Allerdings stand uns der negative Höhepunkt der Tour noch im Sonderzug bevor. In unseren Waggon, wo wir schon keinen Sitzplatz mehr bekommen hatten, kamen ein paar ganz eklige Gestalten mit Armeejacken und verporten Gesichtern. Schon im Gehen riefen sie den Jungs die neben uns zu, sie sollten sich verpissen, sonst würde es was auf die Fresse geben. Die armen Jungs konnten sich gar nicht schnell genug besinnen. Schon wurden sie weggeschubst und bekamen noch einen Schlag auf den Hinterkopf mit. Welch überraschung, dass diese Vollassis dann auch nach kurzer Zeit die Tütchen mit dem weissen Pulver auspackten, damit ihre Agressivität auch ja nicht nachliess.

Vom Blick in diesen menschlichen Abgrund mussten wir uns dann bei einer erneuten Kölsch-Orgie in der völlig überfüllten Altstadt erholen.

Spielbericht von Forumuser "d1g1talbath": Nach 4 Jahren konnte ich den FC endlich wieder vor der Haustür begrüssen. Die Vorfreude war gross, so dass ich gegen 14:30 auch schon im Block H2 war. Schon draussen waren rot und weiss die beherrschenden Farben. In der Kurve war schon eine Stunde vor dem Spiel gut was los. Es gab Wechselgesänge mit dem anderen Steherblock und andere Dauergesänge. Als es losging war der komplette Westen (zum Stehblock umfunktioniert) und grosse Teile des Südens in kölscher Hand. Ein fantastischer Anblick. Der Grundstein für ein Heimspiel war gelegt.

Leider sahen das die FCler etwas anders und als ich die taktische Ausrichtung sah, hätte ich Daum am liebsten mal ordentlich durchgeschüttelt. McKenna als RV kennen wir bereits. Pezzoni und Matip sollten als 6er das Spiel zerstören. Auch das war ja durch Petits Sperre noch verständlich. Aber warum er Radu im rechten Mittelfeld, Vucicevic in der Zentrale und Broich auf links spielen liess blieb für mich völlig unverständlich. Schliesslich hatten alle drei schon vorher gezeigt, dass sie auf diesen Positionen nichts reissen.

So wurde dann hauptsächlich Rumpelfussball vom feinsten präsentiert. Fehler über Fehler, schwaches Zweikampfverhalten und sehr schlechte Raumaufteilung liessen mich hoffen, dass Daum seine Aufstellung in der Pause korrigiert. Doch da gab es ja noch den Freistoss in der 44. Minute. Brecko schlug ihn auf Höhe des Elfmeterpunkts, McKenna setzte sich gegen den zweikampfverweigernden Mieciel durch und wuchtete die Kugel ins lange Eck. Die glückliche Führung wurde von den Fans mit einer derben Bierdusche gefeiert. Ich persönlich habe noch nie soviel Bier fliegen sehen. So ging es feiernd und entspannt in die Pause.

Daum wechselte nicht, das Spiel des FC wirkte nun aber wenigstens etwas sicherer. Trotzdem kamen die Bochumer besser ins Spiel und sicherten sich nach einer Ecke den verdienten Ausgleich. Mondragon wusste nicht wohin mit sich, und Dabrowski kam völlig frei zum Kopfball. Broich hätte ihn vielleicht noch klären können, doch der Ball versprang im Matsch. ärgerlich und unnötig.

Das Spiel plätscherte so dahin und so vertrieb man sich die Zeit mit den sich warmmachenden Auswechselspielern. Meist gab es Williiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiiii-Rufe, woraufhin Sanou häufig lachen musste und sich stets artig beim Anhang bedankte.

Nach 75 Minuten wurden die Zusachuer unruhiger und forderten Ishiaku. Klar, man konnte mit dem Punkt leben, aber gegen solch harmlose Bochumer dürfen es auch gerne mal drei Punkte sein. Man spürte einfach, dass hier mehr zu holen war. Nach 80 Minuten sollte es dann soweit sein. Jetzt wäre es fast noch dazu gekommen, dass ich auf den Platz gestürmt wäre und Radu mit Tritten in den Hintern vom Platz befördert hätte. Der schien den Sinn der Auswechslung nicht verstanden zu haben und trottete gemütlich vom Platz. Das passte zu seiner unterirdischen Leistung.

Kurz darauf wurde Geromel mit Gelb-Rot vom Platz gestellt. Er hatte in der ganzen Partie zweimal Foul gespiel. Wobei man sich darüber streiten dürfte, ob das überhaupt ein Foul war. Jedenfalls war es spitze, wie die FC-Fans Geromel feierten. Sprechchöre für einen Rotsünder habe ich auch noch nicht erlebt. Einfach grossartig.

Und dann schlug die Stunde von der Einwechselspieler. In der 88. Minute wurde eine Flanke von Ishiaku aus dem 16er geköpft. Ehret setzte sich gegen Schröder durch und ging in ein Laufduell mit Maltritz. Der schoss einen echten Sichone und spielte viel zu kurz auf Heerwagen. Ehret schnappte sich die Kuge, legte uneigennützig zu Ishiaku (der 'mal eben' über den ganzen Platz gestürmt war) quer und dieser markierte seinen ersten Treffer für den FC. Jetzt explodierte alles um mich herum. Menschen flogen durch die Gegend, der Jubel kannte keine Grenzen. Es war unbeschreiblich.

Jetzt musste man noch ein paar Minuten mit 10 Mann überstehen. 10 Mann? Das wollte der an diesem Tag völlig überforderte Schiri Dr. Drees so nicht. Novakovic wurde nach sehr starkem Sprint über 60 Meter von Dabrowski im Strafraum gelegt. Drees sah eine Schwalbe und schickte Nova ebenfalls mit Gelb-Rot vom Platz. Einfach unglaublich. Immerhin sah er seinen Fehler nach Studie der Fernsehbilder ein.

Dann war es aber geschafft und dieser wichtige Dreier wurde noch ausgelassen gefeiert. Ishiaku und Sanou lieferten noch eine kleine Akrobatik-Einlage und so verabschiedete man sich in den Urlaub. Der FC steht mit 22 Punkte sehr gut da und hat ein komfortables Polster von neun Punkten auf Platz 16. So geht es entspannt in die Rückrunde.

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