Saison 2005/2006

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[FSV Mainz 05] 4:2 [1. FC Köln]
Datum: Samstag, 26.01.2006
Spieltag: 18
Ausgangslage: FSV Mainz 05: 14. Platz, 16 Punkte, 24:26 Tore
1. FC Köln: 16. Platz, 12 Punkte, 24:39 Tore
Stadion: Stadion am Bruchweg
Zuschauer: 20.300 (ausverkauft)
Schiri: Günther Perl aus München
Aufstellung FC:
    Wessels    
         
Schlicke Sinkiewicz   Zivkovic Benschneider
         
  Schindzielorz   Matip  
         

Streit
 
Podolski
  Springer
(46. >)
        Scherz
(> 46.)
    Streller
(78. >)
   
    Szabics
(> 78.)
   
Tore: 1:0 Michael Thurk, 4. Minute
1:1 Lukas Podolski, 31. Minute (Foulelfmeter)
1:2 Matthias Scherz, 49. Minute
2:2 Michael Thurk, 55. Minute
3:2 Mohamed Zidan, 61. Minute
4:2 Benjamin Auer, 87. Minute
Spielbericht: Nach extrem schwacher Vorrunde war in der Winterpause einiges los beim FC: Neuer Trainer, neuer Manager, neue Spieler und ein ganz neues Selbstbewusstsein waren deutlich zu spüren, und Mainz war zumindest auf dem Papier keine ganz unlösbare Aufgabe. Mit Zivkovic und Streller standen zwei von drei Neuen in der Anfangsformation von Trainer Latour. Zivkovic war neben Sinkiewicz in der Innenverteidigung zu finden. Hinten links verteidigte der zuletzt formstarke Benschneider, rechts Schlicke, der in der Hinrunde allerdings schon oft gezeigt hatte, dass er genau diese Position auf gar keinen Fall spielen kann. Davor waren Matip und Schindzielorz im defensiven Mittelfeld am Start. Offensiv tummelten sich Springer, Poldi und Streit im Mittelfeld, Streller spielte als einziger Mann ganz vorne drin. Und die Partie begann dramatisch für den FC: Völlig konfus wurde ein Fehler an den anderen gereiht, die quirligen Mainzer spielten unseren Jungs den Ball nach belieben durch die Beine. Und bereits nach nur vier Minuten klaffte eine so grosse Lücke in der Abwehr, dass Thurk quasi zum 1:0 genötigt wurde. Benschneider, Sinkiewicz und Zivkovic wurden von einem langen Pase allesamt überrumpelt und Wessels war beim Schuss des Mainzers machtlos. In der Folge hatten die Mainzer Chancen fast im Minutentakt, wogegen vom FC fast gar nichts kam. In der Abwehr stimmte rein gar nichts, wogegen sich Schindzielorz und Matip beide gegenseitig darin übertrafen, erst den Ball zu erobern und ihn dann perfekt dem Gegner zurück in den Fuss zu spielen. Eine absolute Katastrophe! Die Herrschaften der Abteilung Attacke kamen gar nicht rein ins Spiel. Und wenn, dann nur wenn sie mal wieder hinten aushelfen mussten. Das Offensivkonzept des FC beschränkte sich auf weite Bälle nach vorne, es war alles wie zu Cichon's Zeiten! Doch dann wurde Streller nach einem Einwurf im Mainzer Strafraum umgerissen und es gab Elfmeter: Sicher schob Podolski zum höchst schmeichelhaften Ausgleich ein. Mainz rannte danach wie wild an, und es ergeben sich einige Konterchancen für den FC. Eigentlich war es immer Streit, der mit dem Ball am Fuss über den halben Platz rannte und dann irgendwann brutal gestoppt wurde und somit ein paar gelbe Karten zog, mehr aber nicht. Von Torchancen gibt es nichts mehr zu berichten. In Hälfte zwei kam dann Scherz für Springer, und der Joker stach sofort: Schindzielorz schickte mit seinem einzigen Lichtblick des Tages Podolski auf dem linken Flügel, der spielte prima in die Mitte und Scherz musste nur noch den Fuss hinhalten um das 1:2 zu erzielen. Damit war der Spielverlauf total auf den Kopf gestellt. Nun galt es, hinten 40 Minuten dicht zu halten und vielleicht den Dreier aus Mainz zu entführen, aber diese Pläne wurden relativ kurzfristig über den Haufen geworfen: Nach zwei Mainzer Pfostentreffern tanzte Thurk auf engstem Raum und mit nur einer Körpertäuschung im Kölner Strafraum die Herren Schlicke und Schindzielorz aus und traf trocken zum 2:2, keine fünf Minuten nach der Kölner Führung. Und weiter kam Druck von den Hausherren, die erneut nur fünf Minuten später wieder in Führung gingen: Zivkovic liess sich von Zidan vernaschen und der Mainzer Wirbelwind traf unhaltbar ins lange Eck zum 3:2. Das Aufbäumen des FC blieb danach mehr oder weniger aus. Die paar langen Bälle auf Streller brachten keine Gefahr für die Mainzer Defensive, und mehr Ideen hatte der FC nicht. Es war grausam mit anzusehen. Die Mainzer wechselten dagegen trotz Führung noch einen weiteren Stürmer (!!!) ein und der super aufgelegte Wessels verhinderte weitere Gegentore bravourös. Kurz vor dem Ende düpierte Thurk erneut den heute völlig überforderten Schindzielorz und Auer musste seine Hereingabe nur noch über die Linie drücken, um den 4:2 Endstand zu markieren. Dann war es endlich vorbei! Schlussendlich muss man sagen, dass unsere Jungs eine mal wieder in keinster Weise bundesligataugliche Vorstellung abgeliefert haben. Einzig Wessels zeigte heute Normalform. Die Abwehr hat nichtmal den Namen Hühnerhaufen verdient und Matip und Schindzielorz hätten auch gleich im Mainzer Trkot auflaufen können. Podolski und Streit, von denen man sich noch am ehesten Impulse nach vorne erwartet hatte, bekamen kaum Bälle und waren dann meistens auch noch auf sich alleine gestellt. Gleiches gilt für Streller, der auch wirklich immer nur hoch und ganz alleine angespielt wurde. Nach dieser Vorstellung ist es schwer, überhaupt noch Hoffnung auf irgendwas zu haben in dieser Saison. Schwächer geht es eigentlich kaum noch, und wenn nicht ganz dringend noch ein "6er" gefunden wird, der Stabilität bringt und dazu noch die defensiven Aussenspieler in Wartestellung zu ihrer Form finden, wird sich das Thema "Klassenerhalt" wahrscheinlich schon im März zu den Akten legen lassen. Traurig, aber wahr! - Chris

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