Saison 2005/2006

[www.GeissbockFans.de]
[Eintracht Frankfurt] 6:3 [1. FC Köln]
Datum: Samstag, 22.10.2005
Spieltag: 10
Ausgangslage: Eintracht Frankfurt: 16. Platz, 7 Punkte, 4:12 Tore
1. FC Köln: 13. Platz, 9 Punkte, 12:17 Tore
Stadion: Commerzbank-Arena Frankfurt
Zuschauer: 47.800
Schiri: Herbert Fandel aus Kyllburg
Aufstellung FC:
    Wessels    
         

Lell

Sinkiewicz
 
Alpay
Weiser
(45. >)
        Schlicke
(> 46.)
         
  Sinkala
(45. >)
 
Grammozis
 
  Schindzielorz
(> 46.)
     
    Guie-Mien    
Lurling
(52. >)
     
Streit
Scherz
(> 52.)
       
         
    Podolski    
Tore: 1:0 Ioannis Amanatidis, 2. Minute
1:1 Albert Streit, 5. Minute
2:1 Marko Rehmer, 8. Minute
3:1 Chris (Christian Maicon), 28. Minute
4:1 Benjamin Köhler, 35. Minute
4:2 Lukas Podolski, 54. Minute (HE)
5:2 Alexander Meier, 78. Minute
6:2 Du-Ri Cha, 89. Minute
6:3 Özalan Alpay, 90. Minute
Spielbericht:
[Christian spricht]

Meine Motivation vor dem Spiel in Frankfurt war irgendwie ziemlich am Boden. Nach den blamablen Schlappen zuletzt wäre ich wohl auch nicht nach Frankfurt gefahren, wenn ich nicht zu Saisonbeginn schon Karten bestellt hätte. Aber gut, die Tickets waren nunmal da, und nach guten zwei Autostunden standen wir vor der Commerzbank-Arena. Ohne Übertreibung ist dies für mich das beste und schönste Stadion Deutschlands. OK, in München sind wir ja erst im April, aber ansonsten ist die Schüssel echt perfekt. Ich könnte jetzt hier noch ewig über das Stadion schwärmen, komme aber doch zu einem Kritikpunkt: Die Fans wurden bunt gemischt, jeder konnte hin wo er wollte und ich habe nicht einen Polizisten gesehen. Und das beim Spiel Frankfurt gegen Köln? Bei jedem Heimspiel sind selbst gegen Gegner wie Wolfsburg Hundertschaften in unserem Stadion und bei diesem brisanten Spiel gibt es keine Polizei? Naja, wir hatten dann auch Karten für einen gemischten Block über der Kölner Stehplatzecke. Die Sicht war OK, aber doch relativ weit weg. So konnten wir nur mit Mühe erkennen wer denn alles zur Startelf gehören sollte. Vielleicht konnten wir es aber doch gut sehen und wollten es einfach nur nicht glauben? Wieder hatte Rapolder bunt durchgemischt, die Viererkette bildeten Lell, Sinke, Alpay und Weiser, der sein Comeback im FC-Trikot gab. Davor verteidigten Sinkala und Grammozis, offensiv sollten es Streit, Lurling und Guié-Mien richten. Letzterer wurde bei jedem Ballkontakt brutal von der Eintracht-Fans ausgepfiffen. Vorne drin war mal wieder Poldi als Alleinunterhalter gesetzt, und ohne etwas vorwegnehmen zu wollen, er spielte diese Position genau so wirkungslos wie bisher immer. Frankfurts Trainer Funkel stellte eine Mannschaft auf, die ich auf den ersten Blick nicht unbedingt als bundesligatauglich empfunden habe, aber dies wurde schnell wiederlegt als direkt der zweite Angriff zur Führung der Heimmannschft führte. Bereits die erste Chance war gut gewesen, und in der zweiten Minute wurde unsere Viererkette mit nur einem langen Pass komplett ausgehebelt. Amanatidis steuerte alleine auf Wessels zu und traf ins lange Eck. Kein Vorwurf an Wessels, aber es ist lange her das er und mal mit zwei drei gehaltenen Unhaltbaren Punkte gerettet hat. Durch das Gegentor war ich irgendwie völlig geschockt. Ich saß da so auf meinem Platz und haderte mit Gott und der Welt. Und plötzlich fiel doch das 1:1, quasi im Gegenzug in der fünften Minute. Lell und Streit spielten sich auf rechts schön durch und Streit knallte das Ei aus spitzem Winkel in die Maschen. Der Schockzustand löste sich und der Jubel war ordentlich. Leider hielt er nicht lange vor, denn quasi im erneuten Gegenzug rappelte es wieder im Kasten von Stefan Wessels. Unsere "Abwehr" bekam die Pille nicht weg und der blinde Marco Rehmer traf im Nachschuss zum 2:1. Tolle Party! Dieses Tor schien unseren Jungs total auf den Magen zu schlagen. Anders ist nicht zu erklären, was danach passierte: Quasi die ganze Mannschaft war total desolat. Nach vorne ging gar nichts, alle Pässe gingen ins Leere, Weiser und Lurling kombinierten als hätten sie noch nie vor den Ball getreten. Guié-Mien war zwar bemüht, konnte aber auch keinen Ball mal halten oder zum Mitspieler bringen. Es gab auch kein Spiel ohne Ball, wie so oft war der Ballführende die ärmste Sau auf dem Platz. Und hinten regierte das Chaos. Jeder Angriff der Hausherren brachte Gefahr, jeder lange Ball hebelte unsere Abwehrkette aus. Alpay und Sinke waren völlig überfordert, sahen sich zumeist aber auch mehreren Gegenspielern gleichzeitig gegenüber. Alpay fiel mehrfach durch grottenschlechtes Stellungsspiel auf, Sinke zeigte wenigstens Einsatz und lief den Gegenspielern auch mal hinterher. Zwischenzeitlich konnte man den Eindruck gewinnen, dass hier irgendwie eine Bundesligamannschaft gegen eine Prominentenauswahl spielt, bei der niemand ernsthaft Fussball spielen kann und die auch noch nie so auf dem Platz gestanden hat (das hat sie ja wirklich noch nicht). Beim 3:1 rannten nach einem grausamen Fehler im Spielaufbau gleich vier (!!!) Frankfurter alleine auf Sinke und Wessels zu und Chris (nicht ich, aber den hätte ich auch gemacht) schob ein, beim 4:1 war es Köhler, der völlig ungehindert einschiessen konnte. Bereits nach dem 3:1 nach 28 Minuten waren viele Kölner Fans sehr, sehr aggressiv aus dem Block verschwunden und es kam mehrfach zu filmreifen Szenen, bei denen ich mir doch ein paar Polizisten im Block gewünscht hätte, aber nach dem 4:1 tickten dann einige ganz aus. Ich hingegen konnte gar nichts mehr tun, legte den Kopf auf's Geländer und dachte an gute, alte Zeiten. Ehrlich gesagt ist es wirklich schwer, das Erlebte hier in Worte zu fassen. Man kann das gar nicht so schlecht rüberbringen wie es wirklich war. Hälfte zwei Begann dann mit zwei neuen Leuten, Sesi und Schlicke kamen für Sinkala und Weiser. Ändern sollte dies auch nichts, auch wenn Podolski kurz nach dem Wechsel per Elfmeter auf 2:4 verkürzen konnte. Es fehlte immer noch das Feuer beim FC, die Frankfurter schalteten zum Glück einen Gang runter und kamen erst gegen Ende zu zwei weiteren Toren. Beide Male pennte unsere Abwehr und Meier und Cha konnten mehr oder weniger ohne Wiederstand einschieben. Viele der wenigen verbliebenen Fans bejubelten diese Treffer höhnisch und das 3:6 durch einen Kopfballtreffer von Alpay in der Nachspielzeit wurde nur so zur Kenntnis genommen. Dann war's endlich vorbei, und mit dem Schlusspfiff wurde mir erst richtig bewusst, was heute auf dem Feld passiert ist. Es stimmte einfach nichts. Es war kein System zu erkennen, die Abwehr war ein Torso und nach vorne kam der Ball erst gar nicht. Streit war zudem der einzige Spieler, dem ich ein mittelmässiges Engagement attestieren kann. Der Rest war blamabel, höchst peinlich, vor allem wenn man bedenkt, gegen wen wir heute gespielt haben: Das war nicht Real Madrid oder Juventus Turin, nein, das war Eintracht Frankfurt, der Club der vor dem Spiel noch hinter uns gestanden hatte und der vorher in neun Spielen insgesamt auf vier mickrige Törchen gekommen war! Und heute schossen die uns 6:3 ab, wobei das ehrlich gesagt noch höchst schmeichelhaft war, leicht hätten es auch zehn Gegentore werden können! Als die Spieler dann noch in die Kurve kamen, schlug ihnen blanker Hass entgegen! Meiner Meinung nach zurecht nach dieser "Leistung". Und erneut war es Streit, der augenscheinlich der Einzige war dem das unter die Haut zu gehen schien. Die Rückfahrt war dann eher ruhig. Ich habe dabei für mich beschlossen, nicht nochmal einen Neuanfang in Liga zwei zu unterstützen wenn es erneut runtergeht. Offensichtlich scheint niemand im Verein etwas aus den letzten Abstiegen gelernt zu haben. Nicht der schillernde Overath, nicht der für mich grösstenteils Hauptverantwortliche "Sparminister" Rettig, der sich wahrscheinlich immer noch daran aufgeilt schuldenfrei zu sein und so viele junge, deutsche Spieler zu haben und nicht zuletzt Trainer Rapolder, der sich nach nur vier Monaten offensichtlich schon völlig verschlissen hat. Er konnte kein Konzept durchbringen, hat in jedem Spiel eine andere Abwehrformation auf den Platz gebracht und sich nicht zuletzt mit der Hälfte aller Spieler auch noch persönlich angelegt. Zu meiner Überraschung war der Trainer nach unserer Rückkehr noch im Amt, aber angesichts der anstehenden Spiele, die selbst mit normaler Leistung fast nicht gewinnbar sind, dürfte dies nicht mehr allzu lange der Fall sein. Heute war wirklich der erste Tag überhaupt, bei dem man nicht nur traurig sein konnte als FC-Fan (das kennt man ja zur Genüge), nein, man musste sich richtiggehend schämen ein Trikot dieses Vereins zu tragen. Das sagt eigentlich alles! - Chris

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