Saison 2005/2006

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[1. FC Köln] 3:1 [MSV Duisburg]
Datum: Samstag, 22.04.2006
Spieltag: 31
Ausgangslage: 1. FC Köln: 17. Platz, 24 Punkte, 42:61 Tore
MSV Duisburg: 18. Platz, 23 Punkte, 28:55 Tore
Stadion: Rhein Energie Stadion Köln
Zuschauer: 47.000
Schiri: Herbert Fandel
Aufstellung FC:
         
    Bade    
         
  Cullmann Sinkiewicz Alpay  
         
Lell   Matip   Streit
         
  Feulner
(74. >)
 
Cabanas
 
  Helmes
(> 74.)
     
         
    Podolski    
         
    Scherz
(45. >)
   
    Streller
(> 45.)
   
         
Tore: 1:0 Albert Streit, 37. Minute
2:0 Markus Feulner, 62. Minute
2:1 Abdelaziz Ahanfouf, 79. Minute
3:1 Lukas Podolski, 80. Minute
Spielbericht:
[Christian spricht]

Das Spiel gegen den MSV war auf den ersten Blick das Endspiel um die rote Laterne der Bundesliga. Erst auf den zweiten Blick konnte man nach zuletzt vier Spielen ohne Niederlage bei einem möglichen Sieg vielleicht doch nochmal etwas Hoffnung auf den Klassenerhalt schöpfen. Die Aufstellung wurde im Vergleich zur Vorwoche nicht verändert. Also durfte auch trotz eines wieder fitten Strellers zunächst Scherz im Sturm beginnen. Bei den Duisburgern war Ex-FC'ler Kurth dabei, wogegen Lottner nicht mal im Kader des MSV stand. Im Tor der Zebras stand Georg Koch, der von Beginn an permanent ausgepfiffen wurde. Das Spiel begann zunächst auch eher zerfahren. Kampf war Trumpf, spielerische Finesse blieb erstmal aus. Beide Teams wirkten zudem sehr nervös und es unterliefen auf beiden Seiten viele einfache Fehler. Es war am Anfang von beiden Teams eine gute Bewerbung um einen Platz in der zweiten Liga. Die einzige Chance für den FC hatte Matip, der nach einem Freistoss aus ca. 5 Metern über das Tor zielte. Auf der Gegenseite hatte der MSV nach einem Konter eine halbe Chance, aber die scharfe Hereingabe von rechts fand in der Mitte um Haaresbreite keinen Abnehmer. Der FC war weiter bemüht, aber fand keinen Weg durch die tief stehende Duisburger Defensive. Doch dann kam kurz vor der Pause doch noch der Befreiungsschlag. Podolski bekam das Leder am Duisburger Strafraum, narrte gleich drei Gegenspieler, um dann auf den links völlig freistehenden Streit abzulegen. Der stand dann frei vor Koch und schob die Kugel ins lange Eck. Der Jubel war natürlich gross, doch er wurde von gleich zwei Umständen begleitet: Zum einen protestierten die Duisburger vehement, sie wollten ein Handspiel von Podolski gesehen haben. Ich habe das von der Tribühne aus ähnlich gesehen, aber Schiri Fandel zum Glück nicht. Was Fandel bzw. sein Assistent jedoch sah, war, dass sich Streit das Trikot über den Kopf zog. Dafür sah Streit gelb, seine Fünfte, also Sperre gegen Hamburg. Ganz bitter in seiner momentanen Verfassung. Gleich im nächsten Angriff bot sich dann fast die selbe Situation, wieder spielte Podolski Streit frei, der aus exakt der gleichen Position exakt den gleichen Schuss abgab - doch dieses Mal war Koch mit einem Reflex zur Stelle. Mehr passierte vor der Pause nicht, bis Scherz quasi mit dem Pausenpfiff verletzt raus musste und durch Streller ersetzt wurde. Nach dem Wechsel kam der FC dann wieder sofort stark zurück ins Spiel. Mit offenem Visier ging es nun nach vorne, doch Koch konnte zunächst alles halten was da kam. Nach vorne war Duisburg weiterhin extrem schwach. Es kam quasi nichts von den Gästen, und wenn doch, stand unsere Abwehr sicher und klärte frühzeitig. Eine gute Stunde war rum, als das befreiende 2:0 endlich fiel. Podolski steuerte alleine auf Koch zu, legte sich die Kugel allerdings zu weit vor und kam nicht mehr rechtzeitig dran. Er rasselte mit dem herausgeeilten Koch zusammen und die Kugel sprang zu Feulner. Der schoss zunächst einen reinrutschenden Duisburger an, bekam dann aber eine zweite Chance und nutzte diese, indem er die Kugel unmittelbar unter die Latte drosch. Eine schwere Geburt, aber endlich das 2:0. Koch blieb nach dem Treffer verletzt liegen und musste kurz darauf auch ausgewechselt werden. Feulner wurde ebenfalls vom Platz genommen, der zuletzt in guter Form spielende Helmes ersetzte ihn für die letzten Minuten. Nun war das Stadion in Feierlaune und der Sieg fast perfekt. Sogar Hanspeter Latour wurde erstmals gefeiert. Etwas stutzig machte die Tatsache, dass es keine weiteren Zwischenstände mehr gab, und so langsam sickerten die Infos durch, dass auch alle anderen Konkurrenten auf der Siegerstrasse waren. Der MSV stemmte sich nun kaum noch gegen die Niederlage, wogegen der FC jetzt teilweise wie im Rausch agierte. Wie aus dem Nichts kam dann das 2:1 für die Gäste. Ahanfouf, der sich über die gesamten 90 Minuten einen schönen Fight mit Alpay lieferte, zog aus 18 Metern einfach mal ab. Bade griff böse danaben und schon war es zehn Minuten vor dem Ende nochmal spannend. Und mucksmäuschenstill im Stadion! Doch gleich im Gegenzug sollte der alte Abstand wieder hergestellt werden. Cabanas spielte den Ball vom Anstoss weg sofort auf den rechts enteilenden Helmes, der ging bis zur Grundlinie, flankte perfekt und der herangeeilte Podolski drückte das Leder zum entscheidenden 3:1 über die Linie. Mit diesem Treffer krönte er sein heute wirklich gute Leistung. Er hätte kurz darauf noch einen draufsetzen können bzw. sogar müssen, als er von der Mittellinie alleine auf das MSV-Tor zulief, aber am eingewechselten Beuckert scheiterte. In den letzten Minuten passierte nicht mehr viel. Der MSV war nun bedient und unsere Jungs hatten für heute auch genug getan. So plätscherte die Partie entspannt dem Ende entgegen und die nächsten drei Punkte waren eingefahren. Da sich die Vermutung jedoch bewahrheitete und ausnahmslos alle anderen Konkurrenten auch dreifach punkteten, konnte kein Boden gutgemacht werden. Aber man bleibt wenigstens noch in Lauerstellung. Bitter, dass auch Alpay nach seiner fünften gelben Karte gegen den HSV gesperrt ist. Weiterhin bleibt uns nur das Prinzip Hoffnung. Hätten die Herren Profis mal 3 oder 4 Wochen früher angefangen so zu spielen oder wenigstens zu kämpfen wie zuletzt, sähe das wahrscheinlich jetzt schon ganz anders aus. - Chris

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