Saison 2004/2005

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[SpVgg Unterhaching] 1:3 [1. FC Köln]
Datum: Montag, 15.11.2004
Spieltag: 13
Ausgangslage: SpVgg Unterhaching: 8. Platz, 16 Punkte, 18:17 Tore
1. FC Köln: 1. Platz, 26 Punkte, 22:14 Tore
Stadion: Generali-Sportpark Unterhaching
Zuschauer: 5.000
Schiri: Lutz-Michael Fröhlich aus Berlin
Aufstellung FC:
    Bade    
         
  Sinkiewicz   Voigt  
Cullmann       Achenbach
         
  Schindzielorz
(80. >)
 
Sinkala
 
  Benschneider
(> 80.)
     
         

Scherz
  Guié-Mien
(74. >)
 
Streit
    Springer
(> 74.)
   
         
    Bröker
(83. >)
   
    Ebbers
(> 83.)
   
Tore: 1:0 Charles Akkonor, 40. Minute
1:1 Thomas Bröker, 50. Minute
1:2 Alexander Voigt, 63. Minute (Foulelfmeter)
1:3 Albert Streit, 90. Minute
Spielbericht: Bei eisiger Kälte galt es für unsere Jungs, auch in Unterhaching zu bestehen und die am Wochenende verlorene Tabellenführung zurück zu erobern. Mangels Urlaubstagen machte ich es mir vor dem Fernseher gemütlich und durfte zwei Änderungen in der Startelf bewundern: Gegen die kleinen, schnellen Stürmer der Hausherren flog Kostas aus dem Team, dafür kam Culli rein und hinten wurde mit einer Viererkette verteidigt. Nach schwacher Leistung im letzten Spiel musste zudem Feulner auf der Bank Platz nehmen und Guié-Mien durfte sich zentral versuchen. Neben ihm spielten Scherz rechts und Streit links, den alleinigen Stürmer gab erneut Amateur Bröker. Podolski humpelte erneut mehr schlecht als recht am Spielfeldrand herum und wirkte alles andere als gesund. In der Anfangsphase plätscherte das Spiel ohne grosse Höhepunkte so dahin. Sinkala nahm den gefährlichen Copado in Manndeckung und so kamen die Hausherren kaum mal sehenswert in die Nähe unseres Strafraumes, und wenn doch mal einer durchkam, bereinigte zumeist Sinkiewicz mit einer beherzten Grätsche die Situation. Unsere Jungs suchten vermehrt mit langen Bällen den Weg zum Erfolg, rannten dabei aber ein ums andere Mal ins Abseits. Ich habe nicht gezählt wie oft Bröker, Scherz und Streit im Abseits standen, aber es war jedenfalls so oft, wie ich es schon lange nicht mehr in einem Spiel gesehen habe. Die erste Chance überhaupt im ersten Abschnitt hatte Copado, der nach einer Flanke aus kurzer Distanz frei zum Kopfball kam, aber an einem Blitzreflex von Bade scheiterte. Sinkala war zuvor weggerutscht, es sollte aber sein einziger "Fehler" in diesem Spiel bleiben. Doch es blieb nicht der einzige "Wegrutscher". Kurz vor der Pause nutzten die Hachinger einen solchen um ungehindert durch die Mitte angreifen zu können. Ein feiner Pass schlitzte unsere Viererkette auf und als danach auch noch Bade keinen festen Stand hatte, war es für den Ex-Fortuna-Köln-Kapitän Charles Akkonor ein leichtes, ins leere Tor einzuschieben. Verdient oder unverdient könnte man dazu gar nicht sagen, passend wäre nach dieser "Neutralisationshalbzeit" wohl eher überraschend. In der warmen Kabine schien Coach Stevens die richtigen Worte gefunden zu haben, denn unsere Jungs legten mit Beginn der zweiten Hälfte los wie die Feuerwehr. Ein Guie-Mien Treffer wurde wegen vermeintlichen Abseits nicht anerkannt, doch nur eine Minute später legte Scherz nach einem Konter prima auf Bröker auf und der musste nur noch ins leere Tor einschieben. Sein erstes Profitor zum Ausgleich in der 50. Minute in Unterhaching. Die Hausherren waren nun sichtlich geschockt und das nutzte der FC im Stile einer Klassemannschaft. Bröker erläuft einen langen Ball, kommt so gerade noch vor dem Hachinger Keeper an den Ball und hebt dann ab: Elfmeter! Für mich klar, der DSF-Heini sah das allerdings mehr als Schwalbe an. Aber so wie der Keeper da auch hingeht, ist er es selber Schuld. Voigt schnappte sich das Leder und traf rechts unten zum 2:1 für den FC nach einer guten Stunde. Es folgten zwei Patzer von Bade, der innerhalb von Sekunden zwei Faustabwehren ordentlich versemmelte. Einmal senkte sich der Ball direkt vor ihm und Scherz konnte klären, die darauf folgende Ecke wehrte er genau in die Mitte ab und Achenbach konnte den Direktschuss glücklicher Weise von der Linie kratzen. Die Hachinger brachten nun zwei weitere Stürmer, kamen aber zu keiner nennenswerten Chance mehr. Selbst Freistösse aus bester Entfernung trafen entweder die Mauer oder flogen weit am Tor vorbei. Der FC verpasste zunächst die Entscheidung, weil Ebbers sich bei einem tollen Konter extrem dämlich anstellte. Scherz war durch und legte auf den freien Ebbers ab. Der hatte nun die Entscheidung zu treffen, ob er ins leere Tor schiesst oder sonst was macht, und er entschied sich für sonst was! Der erneute Rückpass zu Scherz hatte ein paar Schönheitsfehler. Erstens lag der bereits geschlagene Keeper direkt vor Scherz, zweitens war der mittlerweile im Abseits und drittens rechnete er auch nicht mehr mit dem Rückpass. OK, er versenkte ihn trotzdem, doch der Abseitspfiff kam dem zuvor. Unfassbar so eine Situation, es scheint jedenfalls nicht ganz so gut zu stehen um Ebbers' Moral. Die Hachinger stürmten also weiter, doch wie schon beschrieben war das alles wenig zwingend. Die endgültige Entscheidung fiel dann in der Nachspielzeit, als Streit einen abgewehrten Ebbers-Schuss zum 3:1 ins leere Tor schieben konnte. Damit war die Kuh vom Eis! Insgesamt war es eine geschlossene Mannschaftsleistung. Sinkiewicz war sehr rustikal und sicher hinten drin, Sesi hat wieder viel Unheil bereits im Keim erstickt und die Flügel mit Scherz und Streit waren auch OK. Wieder weniger gut war das zentrale Mittelfeld, in dem Guié-Mien nicht wirklich gut spielte. Immerhin war er defensiv stark und grätschte auch hinten so manchen Ball weg. Durch diesen Sieg stehen wir nun mit 29 Punkten wieder an der Tabellenspitze und haben den Vorsprung auf Platz 4 (Aachen) auf mittlerweile sieben Punkte ausgebaut. Freitag steht das Heimspiel gegen Aue an, da sollte man auch einen Sieg einfahren können und dann können wir alle schon mal langsam die rot-weissen Weihnachtskugeln auf Hochglanz polieren... - Chris

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